Wie sieht die Schule ohne die Schüler der höheren Klassen des Gymnasiums aus? Von außen immer gleich. Nur die Schüler gehen zur Schule, nicht mehr in riesigen Scharen, sondern in kleinen Gruppen oder einzeln.
Innerhalb des Gebäudes ist es schon einmal anders. Die Schule ist ruhig geworden, fast so als ob sie eingeschlafen wäre. Auf dem Flur spazieren nur die Schüler aus den restlichen sechs Klassen und ihre Lehrer, alle vorbildlich mit ihren Mundschutzen. Die Zahl der Lehrer verringert sich wegen der Krankheiten und Quarantänen.
Auch die Schulkantine hat sich verändert. An jedem Tisch sitzen nur vier Schüler. Die restlichen Tische wurden an die Wände herangeschoben. Es gibt aber Vorteile: Man muss nirgendwo in langen Schlangen warten. (Auch nicht an den Mädchentoiletten.)
In den Sportstunden machen wir jetzt keinen Sport mehr. Wir machen entweder Spaziergänge oder wir spielen das beliebte „Palermo-Stadt-Spiel“ und einige von uns gehen mit den Hunden aus dem Tierheim spazieren, das in der Nähe der Schule liegt.
Diese Situation hält die ganze Woche an. Schließlich hat uns die Regierung aber auch nach Hause geschickt. Definitiv ist die Schule in den Winterschlaf gefallen – ich hoffe, dass sie aufwacht, bevor der Winter anfängt.
Übersetzung: Dominik Serebrianský